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AKTUELLES

PERFORMERINNEN GESUCHT
Für unser feministisches Kunstprojekt „Körper und Ich" suchen wir Frauen (ab 20 Jahren) die sich mit dem Thema Weiblichkeit und Körper künstlerisch auseinandersetzen wollen. Bühnenerfahrung ist keine zwingende Voraussetzung. Du solltest aber offen und mutig sein, bereit für ein Experiment und Lust haben, dich auf einer Bühne zu zeigen. 
Warum werden weibliche Körper oft fetischisiert und sexualisiert, während männliche Körper respektvolle Bewunderung erfahren? Wie setzten sich kollektive Traumata in ihnen fest? Fragen, die nach radikalen Antworten verlangen und Themen, mit denen wir uns als Kollektiv auseinandersetzen wollen! weiter ...

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HEILIG ABEND
VON DANIEL KEHLMANN, REGIE: SVEN GRUNERT

 ... Unter der Regie von Intendant Sven Grunert in Helmut Stürmers raffiniertem Bühnenbild offerieren Schumacher und Meier eine Gratwanderung zwischen kapitalistischer Systemkritik, staatlicher Observation und polizeilicher Manipulation ...

Michaela Schabel, Landshuter Zeitung

.. ein wunderbar inszeniertes Stück; absolut aktuell passend, politisch korrekt! ... von dem tollen Schauspielerpaar sehr gut gespielt, vor allem bei dieser Fülle an Text; eine großartige Leistung, prima! Tolle Arbeit und weiter so kleinestheaterlandshut
 Liane Gruber, Landshut, 14. Februar 2024
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KRABAT
VON OTFRIED PREUSSLER, BÜHNENFASSUNG VON NINA ACHMINOW

Der Jugendspielclub K1 hat in dieser Spielzeit sein Comeback! In wöchentlichen Treffen seit November fand eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Aus Angst Mut machen“ statt. Durch Improspiele, Theaterübungen und gemeinsamen Austausch wuchs die Gruppe zu einem Ensemble zusammen. Nun ist sie mit „Krabat“ auf der Bühne zu sehen.
Vorhang auf das Spiel beginnt!

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 "FAUST01 - FRAGMENTE23": 
NOMINIERT von der Jury für die 39. Bayerischen Theatertage 2024 in Ingolstadt 

PRESSESTIMMEN zu "FAUST01 - FRAGMENTE23"

Ambitioniert, aber leichthändig

Sven Grunert zeigt mit „Faust01 – Fragmente23“ im Kleinen Theater in Landshut eine eigenwillige, stimmige Inszenierung von Goethes Klassiker
 
Goethe und Grunert. „Faust01 – Fragmente23“. Roadmovie im Rottenkolber Stadel. Wenn im Kleinen Theater zu Landshut der Intendant höchstselbst den Klassiker aller Klassiker inszeniert, stellen sich spannende Fragen. Man ahnt als Besucher, dass die wenigsten davon einer einfachen Antwort zugänglich sind und dies ganz im Sinne des Regisseurs ist. Und des Großdichters sowieso, der vor bald zwei Jahrhunderten im Gespräch mit Eckermann gesagt haben soll: „Welche Idee ich in meinem Faust zu verkörpern gesucht? – Als ob ich das selber wüßte und aussprechen könnte. […] Je inkommensurabler und für den Verstand unfaßlicher eine poetische Produktion, desto besser.“

Es beginnt ja schon vor der Premiere. Erstaunt nimmt man zur Kenntnis, dass sich Grunert für sein die Spielzeit eröffnendes Stück „Philosophische Beratung“ ins Haus geholt hat (in Person der Leipziger Expertin Konstanze Caysa, die unter anderem Vorträge über Hegel und Nietzsche zu halten pflegt). Sven Grunert, dieser sperrige Theatermacher, ewige Lebensergründer, notorische Allesdurchdenker und -hinterfrager, engagiert externen Sachverstand? Klingt interessant – und scheint die Aussicht auf intellektuellen Overload, wie er bei „Faust“ fast unweigerlich zu befürchten ist, nicht zu schmälern.

Aber keine Sorge. Der Regisseur findet einen stringenten Weg, der unter anderem darin besteht, die Schwere und Undurchdringlichkeit des Stoffes mit einer „radikalen Strichfassung“, wie er sie selbst bezeichnet, zu brechen.
Es gibt auch Lacher. Wer sich daran erinnert, dass Peter Stein einst eine 22-stündige „Faust“-Aufführung auf die Bühne gestellt hat, weiß es zu schätzen, wie das uneingeschränkt ambitionierte und doch punktuell leichthändige Landshuter Stück etwa mit der Dauer eines Fußballspiels auskommt.
Zu erleben ist eine hochkonzentrierte Ensembleleistung – und doch: Einer überragt die anderen. Johannes Meier legt ein einigermaßen sensationelles Debüt am Kleinen Theater hin. Der 39-jährige Thüringer gibt einen verdammt, verdammt coolen Mephisto. Je länger das Stück dauert, umso mehr dominiert die Darstellkunst Meiers, der auf der Bühne sein Spiel mit Faust treibt und situativ flankierend so etwas wie Schabernack mit dem Publikum.
Am stärksten ist er in leisen, auch wortlosen Momenten; bisweilen strahlt er mit sparsamer, perfekt dosierter Mimik mehr Präsenz aus als sein angestrengt deklamierender Kollege daneben. Mit Hausroutinier Andreas Sigrist ist die Titelrolle grundsolide und überraschungsarm besetzt; ein Gewinn ist die mehrschichtige Interpretation der Greta durch Nicola Trub.

Und dann ist da die Technik. Fünf Echtzeitkameras und teils spektakuläre Projektionen kommen in der ja doch eher engen Räumlichkeit zum Einsatz. Wird hier übermotiviert mit Hokuspokus gewedelt, der dem good old Kleinen Theater womöglich seinen speziellen Charme raubt?
Auch hier: Entwarnung. Video und Co. sind im „Faust“ gerade kein Selbstzweck, vielmehr das Mittel der Wahl, um nicht nur feine Übergänge zu schaffen, sondern zudem Sequenzen von besonderer Poesie. Das Kleine Theater wird größer und bleibt sich doch selbst treu.
Grunert und Goethe, das ist ein gutes Match. Obschon der erstgenannte den zweiten „durchaus sehr kritisch“ sieht, wie der Rede des Intendanten auf der Premierenfeier zu entnehmen war. Wie der Blick wohl umgekehrt ausfiele ? Nimmt man das eingangs erwähnte Goethe-Zitat als Maßstab, mag man davon ausgehen, dass der Dichterfürst nicht ohne Wohlgefallen auf das Landshuter Stück schauen würde.


Freischwebende Spekulation, das. Ungleich konkreter dagegen die These, dass nicht viele hiesige Theaterbesucher sich jener Magie entziehen können, die Grunerts Inszenierung von den ersten Minuten an entfaltet. Diese werde noch unten im Foyer gespielt, bevor sich Schauspieler und Publikum unter Glockengeläut auf den Weg zum Bühnenraum im ersten Stock machen. Das ist: großes Theater.

Michael Stolzenberg, Landshuter Zeitung, 2. Oktober 2023

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„Faust 01 – Fragmente 23“ frei nach Goethe mitreißend inszeniert in den Landshuter Kammerspielen
Spannend, überaus sinnlich, voller Überraschungen präsentiert Intendant Sven Grunert eine ganz neue Faust-Interpretation, ein Spiel über den Homo sapiens, der eben gar kein Wissender ist, sondern ein von Sinneslüsten Getriebener. Sven Grunert kürzt mutig und verdichtet klug den Originaltext, lässt Nebenfiguren weg, kristallisiert das Wesentliche rund um Goethes berühmte Faust-Zitate heraus. „Es irrt der Mensch, solang er strebt“. Weder bildungsbürgerlich noch moralin, sondern ganz sinnlich und poetisch erschließt sich dieses Faustfragment 2023, indem Goethes Sprache wortwörtlich umgesetzt wird…

Schon im Foyer mitten unter den Theaterbesuchern beginnt das Spiel in der Hölle, die Bühne eine Etage darüber wird über den „Prolog“ kurz zum Himmel, in dem Gott und Mephisto zwischen Schreib- und Schminktisch über Faust verhandeln, der via Live-Kamera im Hintergrund bühnengroß in seiner verzweifelten Wissbegier erscheint, während durch lichtdurchstrahlte Glasplatten am Boden die Hölle ständig präsent ist. Der Homo sapiens steht im Zerrfeld zwischen Gut und Böse, intellektueller Verzweiflung und sinnlichem Neuland. Seine Wertmaßstäbe verrutschen. Sinnenlust über alles!

Bestens besetzt entsteht ein packendes Kammerspiel, das entlang von Goethes Szenenfolge statt des  analytischen Intellekts die Poesie der Sinnlichkeit in den Mittelpunkt stellt, deren gesellschaftliche Ächtung das Böse bewirkt. Mephisto, der gefallene Engel, sucht ein neues Opfer. Gott, Stephan Lehnen offeriert ihn als gelassene Weltenmann, überlässt ihm Faust, um einmal mehr das eigene Gutsein zu bestätigen, denn Mephisto ist „Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft…“
Bestens besetzt entsteht ein packendes Kammerspiel, das entlang von Goethes Szenenfolge statt des  analytischen Intellekts die Poesie der Sinnlichkeit in den Mittelpunkt stellt, deren gesellschaftliche Ächtung das Böse bewirkt.

Mephisto, der gefallene Engel, sucht ein neues Opfer. Gott, Stephan Lehnen offeriert ihn als gelassene Weltenmann, überlässt ihm Faust, um einmal mehr das eigene Gutsein zu bestätigen, denn Mephisto ist „Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft…“

Andreas Sigrist lässt in diesem durch und durch kognitiv frustrierten Faust plötzlich jugendliche Sinnenlust aufleuchten, verwandelt sich in der Verjüngungsszene vom alten Mann im ramponierten Bademantel nackt im Waschzuber zum attraktiven Adonis und zärtlichem Liebhaber live projiziert, kein bisschen anstößig, Leben pur. Als Hexe glänzt Katja Amberger mit subtil parodistischer Magie ohne die Grundstimmung zärtlicher Annäherungen bislang verdrängter Sehnsüchte dem Gelächter preiszugeben.

Schauspielerischer Mittelpunkt ist bei „Fragmente 23“ Mephisto, den Johannes Meier unter der Regie von Sven Grunert überaus effektvoll interpretiert. Dienerisch verkrüppelt schleimt er sich bei Gott ein, um sich dann als Pudel Faust zu nähern. Er fällt um wie ein Stock, schlägt Räder, umgarnt und entflammt Faust als homophiler Kavalier in Faltenrock und Netz-T-Shirt. Eine Plastikfolie bläht sich symbolisch auf zum Riesenpenis. Als sich Faust in Gretchen verliebt, mit Nicola Trub eine reife Frau, die weiß, was sie tut, wälzt sich Mephisto in zurückgewiesener Liebespein am Boden. Insofern wirkt die von Mephisto eingefädelte Ermordung von Gretchens Bruder Valentin durch Faust wie ein Racheakt, zumal Gott-Darsteller Stefan Lehnen die Rolle Valentins übernimmt, womit sich der Brudermord zum Gottesmord weitet. Doch nicht Faust wird bestraft, noch hat er nicht den erlösenden Satz des Teufelpakts gesprochen „Verweile Augenblick, du bist so schön“. Mit blutverschmierten Mund zieht Mephisto Gretchen hinab in die Hölle. Statt der erlösenden göttlichen Stimme, sie „… ist gerettet“ ist zur Requiem-Musik das Leitzitat „Viel Irrtum, wenig Wahrheit“ noch einmal als finale Botschaft zu hören. 

Das ist für Faust-Liebhaber sicher harte Kost, aber in Anbetracht unserer Zeit eine sehr schlüssige Interpretation, die im Vergleich zum Goethe-Original einen interessanten Diskurs provoziert.

Die Inszenierung zeigt einmal das ausgesprochen hohe Potential dieses kleinen Hauses, das inzwischen digitale Technik perfekt mit dem Bühnengeschehen koordiniert, ohne es zu übertrumpfen, einmal mehr ein subtiles Gespür für eine differenzierte musikalische Untermalung beweist, mit einfachsten Mitteln ein originelles Bühnenbild und stilsichere Kostüme kreiert und die Vielfalt der Theaterstile, poetisches Spiel, abrupte Rollendistanzierungen und immersive Unterbrechungen synergetisch integriert. 

Michaela Schabel, Schabel-kultur-blog, 8. Oktober 2023
 
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GOETHES „FAUST“ ALS ROADMOVIE

Kleines Theater stellt Programm für Spielzeit 2023/24 vor – Neuauflage des Jugendspielclubs

Von Uli Karg

„Kultur ist nicht nur Beiwerk, Kultur ist das Fundament unserer Gesellschaft.“ Intendant Sven Grunert betont diese seine Überzeugung in Landshut seit der Gründung des Kleinen Theaters im Oktober 1992. Und er hat sie auch am Montag wieder der Programmvorstellung für die Spielzeit 2023/24 zugrundegelegt. Neben einer „fragmentarisch-poetischen“ Interpretation des „Faust“ bietet sie unter anderem eine Wiederaufnahme des letztjährigen Publikumsrenners „Die Wand“. Außerdem wird nach mehreren Jahren Pause wieder der Jugendspielclub angeboten.

Eröffnet wird die aktuelle Spielzeit am 29. September mit „Faust01 – Fragmente23“, einer Inszenierung von Sven Grunert, frei nach Johann Wolfgang von Goethe. Grunert hat aus dem Stoff des größten Dramas der deutschsprachigen Literatur ein Roadmovie gemacht – „unterwegs auf der Suche nach der begehrten ewigen Jugend“. Zudem versteht er es als „großes Versprechen, mit den technischen Möglichkeiten des Hauses zu spielen“.

Neue Technik bietet neue Ansätze für Inszenierungen

Hintergrund dieses Versprechens ist die Anschaffung eines neuen Licht- und Tonpults in der vergangenen Spielzeit. Mit allen digitalen Möglichkeiten, die damit einhergehen. „Das gibt eine neue Wegrichtung für das Theater vor“, sagte Grunert. „Mit Veränderungen, die dazu führen, dass wir unser Theater mit Kameras, Videos und Schnitttechniken zu einem gewissen Grad neu erfinden.“ Früher sei eine Inszenierung durch das Bühnenbild geprägt gewesen, in Zukunft sei sie es zunehmend durch optische Effekte. Einen ersten Vorgeschmack dieses Ansatzes biete die „Faust“-Inszenierung.

Mit einem alten Bekannten geht es am 30. September weiter, wenn Volker Heymann sein Musik-Kabarett-Programm „Der mit dem Wort tanzt“ vorstellen wird. Grunert: „Volker hat uns in den ersten Spielzeiten des Kleinen Theaters begleitet und ist ein Schatz, den ich jetzt wieder ausgegraben habe.“

Am 8. Oktober feiert dann im Foyer Nick Hornbys Beziehungskomödie „Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst“ Premiere (Regie: Oliver Zimmer). Eine weitere Premiere gibt es für Lea Sprenger, bislang Regieassistentin und Dramaturgin am Kleinen Theater, die mit Heinrich von Kleists „Die Marquise von O....“ ihre erste eigene Inszenierung vorlegen wird. Sprenger (Jahrgang 1997) zeichnet außerdem für die Reaktivierung des kostenfreien Jugendspielclubs verantwortlich. Das Thema: „Der Angst die Stirn bieten“. In wöchentlichen Treffen können Jugendliche ab 13 Jahren ab dem 25. Oktober einen Theaterabend entwickeln. „Wir wollen die Jugend wieder ins Theater bringen“, so Grunert. Weshalb es unter dem Titel „Theater der Zukunft“ auch wieder ein eigenes Kinder- und Jugendtheaterprogramm gibt. Maßgeblich betreut wird es von Andreas Herdeis, Lehrer am Hans-Leinberger-Gymnasium.

Letztjähriger Hit „Die Wand“ ist wieder zu sehen

Als Klassiker der Schullektüre gilt wiederum Marlen Haushofers 1963 veröffentlichter Roman „Die Wand“, der von einer Frau handelt, die plötzlich durch eine unsichtbare Wand von der Zivilisation abgeschnitten wird. Grunerts Inszenierung des Stoffes mit Julia Koschitz in der Hauptrolle war die Erfolgsproduktion der vergangenen Spielzeit und soll im Januar 2024 wiederaufgenommen werden. Schon allein deshalb, so Grunert, weil der Kino- und TV-Star Koschitz „zum Gesicht und Profil des Hauses gehört“. Ein weiteres prominentes Gastspiel soll es dann im Frühjahr geben, wenn sich Philipp Hochmair mit Kafkas „Prozess“ beschäftigen wird.

Insgesamt bietet die neue Spielzeit neun Gastspiele, darunter „Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab mit Therese Affolter, Johanna Arrouas und Maria Happel sowie sechs Repertoire-Stücke, darunter Nick Hornbys „Nipplejesus“ und Ferdinand von Schirachs „Gott“. Mit all diesen Stücken und Produktionen, so Sven Grunert zum Abschluss seiner Programmvorstellung, sei das Kleine Theater nicht zuletzt den „klassischen Werten der Demokratie“ verpflichtet: „einem menschenfreundlichen, diversen Dasein, einer Akzeptanz und Offenheit auf mentaler, emotionaler und intellektueller Ebene“.

in: Landshuter Zeitung, 12. September 2023


Stellten das Programm der neuen Spielzeit vor: (von links): Manuela Bartha, Assistentin der Geschäftsleitung , Intendant Sven Grunert , Lea Sprenger, Dramaturgin und Jugendspielclub-Leiterin, sowie Andreas Herdeis, Betreuer des Jugendtheater-programms.
Foto: Christine Vinçon

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